Strategien gegen Aufschieberitis
25. September 2022 von admin
„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Den Spruch kennt fast jeder und doch tendieren immer mehr von uns dazu, ihn gekonnt zu ignorieren. Manchmal ist heute einfach kein guter Tag, denn morgen ist ja auch noch da.
Doch warum gibt es Menschen, die lieber alles sofort erledigen und welche, die dazu neigen, es aufzuschieben? Wissenschaftler haben dafür ein Fachwort: Prokrastination. Es bedeutet, dass es eben klassische Aufschieber gibt, die Dinge nicht sofort erledigen. Der Hauptgrund dafür ist fehlende Motivation, aber auch sonstige Unpässlichkeiten, Zeitdruck oder Ähnliches können Hemmnisse auf dem Weg zum Ziel darstellen. Das ist nicht immer allein in der Persönlichkeit begründet, wer zu Prokrastination neigt und wer nicht.
Prokrastination liegt im Gehirn
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Gehirn von echten Aufschiebern anders gebaut ist als das von Menschen, die lieber alles sofort erledigen und vorher keine Ruhe finden. Das Zentrum für die Empfindungen ist bei Aufschiebern deutlich größer als bei allen anderen. Das heißt allerdings nicht, dass es sich nicht erlernen lässt, weniger aufzuschieben und lieber sofort zu erledigen.
Prokrastination einfach überlisten
Wer sich zum Beispiel genaue Pläne macht, was er am Tag erledigen möchte, der hat sich eine Struktur bereitgelegt und kann sich daran orientieren. Hier ist es zu Beginn wichtig, nicht zu viele Punkte aufzulisten, sondern klein anzufangen. Wenn etwas erledigt ist, dann hilft es sich selbst zu belohnen. Das kann durch eine Tasse Tee sein, einen kleinen Spaziergang oder sonstige Kleinigkeiten. Erst dann wird die nächste Aufgabe in Angriff genommen. Oft liegt mangelnde Motivation einfach an Überforderung. Deshalb ist es so wichtig, mit wenigen Aufgaben zu starten und das Pensum erst dann zu steigern, wenn man sich selbst wirklich bereit dazu fühlt. Wer andere mit ins Boot holt und ihnen die eigenen Pläne mitteilt, der ist ebenfalls motivierter diese auch umzusetzen. Das baut Druck auf und der hilft, bei der Stange zu bleiben.