Die Dynamik der Mitarbeiter-Motivation – Versuch einer Annäherung
13. Juni 2018 von admin
Ausreichende und langfristige Mitarbeiter-Motivation ist ein kritischer Faktor für jedes Geschäftsmodell. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Ansätze, Überzeugungen und Methoden, die Mitarbeiter kurzfristig bzw. über mehrere Jahre hinweg motiviert halten. Die Wissenschaft bestätigt heute: Motivation ist in nur dann nachhaltig und zielführend, wenn der Vorgesetzte langfristige Ziele verfolgt und in seinem Stil konsequent bleibt. Vor allem sollt es zum erklärten Ziel werden, Moral und Loyalität von Mitarbeiter aufrecht zu halten bzw. stetig zu fördern. Zudem weiß man heute: Ideelle Motivations-Faktoren wie Lob, Anerkennung und Respekt spielen bei der Mitarbeitermotivation eine beträchtliche Rolle.
Die Dynamiken der Mitarbeiter-Motivation sind im Business-Bereich immer wieder im Fokus. Eine wichtige Frage im Kontext der Motivation betrifft die Unterscheidung der beiden scheinbar analog verwendeten Begriffe Lob und Anerkennung. Ein Lob hängt mit einer direkten ausgeübten Tätigkeit bzw. konkreten Leistung zusammen. Daher ist ein ‚Lob‘ für die Mitarbeitermotivation nur kurzfristig wirksam und eher beiläufig zu betrachten. Die Leistung wird zwar bemerkt und gelobt, aber eher schnell wieder vergessen. Dennoch hilft ein ehrlich adressiertes Lob immer, wenn es sozusagen um ‚klimatische Verbesserungen‘ im Team geht. Wenn Sie Ihren Mitarbeiter für seine außergewöhnliche Tätigkeit loben wollen, dann tun Sie dies immer sachbezogen, konkret und authentisch formuliert.
Auch ein Lob unter Kollegen und Kunden kann die Motivation enorm steigern.
Anerkennung ist mit einem ‚einfachen Lob‘ nicht gleichzusetzen. Anerkennung erfolgt anders als das reine Lob und ist langfristiger zu sehen. Wenn Sie eine Anerkennung glaubhaft machen möchten, reicht nicht lediglich das einmalige ‚Danke‘. Beginnen Sie damit – wenn es gerechtfertigt ist – die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter öfter einzubeziehen und nach seiner Meinung zu fragen. Mitarbeiter fühlen sich auf diesen Weise gewertschätzt und entsprechend anerkannt. Die Motivation derart ins Licht gestellter Mitarbeiter steigert sich in aller Regel sehr stark und auch nachhaltig.
Achtsamkeit und/oder monetäre Motivationsfaktoren
Achtsam mit seinen Mitarbeitern umzugehen ist auch eine Art Motivations-Impuls. Dabei geht es darum sich echt zu interessieren für dessen oder deren Wohlbefinden und damit die Implizite Beachtung der Person, die für Sie arbeitet zu intensivieren. Stichwort Achtsamkeit: mit ehrlich entgegen gebrachtem Interesse schaffen Sie ein zwischenmenschliches Klima, das extrem förderlich für den Betrieb sein kann.
Freilich gibt es immer auch die Möglichkeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanziell zu motivieren. Ein Beispiel sind konkret im Bezug stehende Bonus Auszahlungen für gute Umsätze und Verkaufszahlen. Aber hat da der Chef nicht am meisten davon? Ist nicht ein persönliches Lob oder Anerkennung intensiver? Die Wissenschaft bestätigt die Relevanz auch der materiellen Motivatoren. Allerdings nur im Kontext mit den angesprochenen ideellen Faktoren, die den Humus für eine gute Beziehung ausmachen.
Konklusio: Mitarbeitermotivation ist sehr breit gefächert und jeder Vorgesetzte muss seinen eigenen Zugang finden, seine Mitarbeiter zu motivieren. In Zeiten der Digitalisierung können auch Faktoren wie das Home Office motivatorische Dimension haben, sofern Sie kein sehr service-orientiertes Geschäftsmodell haben. Langfristig sind Mitarbeiter auch in Führungspositionen dankbar eine angemessene Work-Life-Balance zu haben. Um sich dennoch professionell und kontinuierlich mit dem Vorgesetzten von zu Hause austauschen zu können, gibt es zahlreiche praktische Tools, die den Workflow bereichern und zeitgleich sogar beschleunigen können. Fakt ist: Mitarbeitermotivation ist und bleibt daher einer der wichtigsten Faktoren für ein funktionierendes Betriebsklima.