Wo die Angst ist, geht’s lang
31. August 2010 von admin
Auf Ihrem ganz persönlichen Erfolgsweg gibt es kaum ein wichtigeres Studienobjekt als Ihre Ängste. „Wo die Angst ist, geht’s lang“ beschreibt unter anderem die Marschrichtung hin zu Ihren – hoffentlich einigermaßen definierten – Zielen. Gleichzeitig werden nicht nur die härtesten Hürden identifiziert, die Ihre Ziele torpedieren. Es wird auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mitgeliefert, wie Sie daraus etwas Konstruktives machen.
„Tue, wovor Du Angst hast und der Tod Deiner Angst ist sicher“. Wir zitieren damit den amerikanischen Erfolgsautor Brian Tracy über das Phänomen Angst und die beste Möglichkeit, ihr zu begegnen. In der Psychologie gibt es den Begriff der Konfrontationstherapie. Das ist eine Behandlungsmethode unter anderem für Ängste, die mit dem bewussten Aussetzen einer Person mit den sie behindernden Ängsten zu tun hat. Man kennt das aus Boulevard-Shows, wenn Spinnen-Phobikern haarige Taranteln auf Hände oder Arme gesetzt werden. Auch wenn nicht jeder, der eine solche Behandlung hinter sich bringt, zum Freund der vielbeinigen Tierchen wird: Wer die Übung zigfach wiederholt, der schult die eigene Wahrnehmung und relativiert die zuvor oft diffusen Ängste. „Hey, ich kann’s ja doch …“. Beinahe grundsätzllich gilt: Umso öfter man einer Angst mit breiter Brust begegnet, umso mehr schwächt man, das was einen ängstigt. Konfrontation egalisiert das sinnvolle biologische Programm „Angst“. Was evolutorisch wohl dazu diente, gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen, suggeriert uns heute oft nur noch Pseudo-Gefahren. In unserer behüteten, westlichen Welt sind solche biologischen Zitter-Programme einfach weniger (überlebens-)wichtig geworden.
Für den Alltag, die Optimierung persönlicher Effizienz und damit Ihrer Stärke und Motivation benötigen wir neben dem Begriff der Angst eher einen weiteren, allerdings verwandten Terminus: den der Unbehaglichkeit. Wenden Sie „Wo das Unbehagen ist, geht’s lang“ konsequent auf Ihre geplanten, zum Beispiel beruflichen Aktivitäten an und Sie werden einen Energieschub erleben, der seines Gleichen sucht. Schreiben Sie den schwierigen Brief. Reden Sie mit dem verstrittenen Kollegen. Erledigen Sie den unangenehmen oder ggf. folgenreichen Anruf, Sie müssen es ohnehin tun.
Praxisübung: Machen Sie sich bezogen auf Ihre berufliche Zielplanung eine Wochenliste mit Prioritätskennziffern von 1 = sehr dringend bis 4 = schieb-/delegierbar. Lassen Sie sich dabei keinesfalls von persönlichen Präferenzen oder „Lust“ leiten, sondern priorisieren Sie nach objektiver Notwendigkeit im Sinne Ihrer Ziele. Beginnen Sie dann mit der Durchführung ihrer Aufgaben. Erledigen Sie diese nach Prioritätskennziffern. Und im Rahmen der Ziffern – beispielsweise allen Einsern – tun Sie die subjektiv Unbehaglichsten zuerst. Greifen Sie die schlimmsten Pflichten an und beißen Sie solange zu, bis diese vollständig erledigt und von Ihrer Liste zu streichen sind. Seien Sie konsequent und hart mit sich selbst und gehen Sie genau vor, wie hier beschrieben. Probieren Sie es aus. Dieses stoische Vorgehen ist einfach wunderbar in seiner Wirkung, Sie werden es sehen.
Übrigens: „Wo die Angst ist, geht’s lang“ stimmt auch für mittel- oder langfristige Struktzurziele oder ihren ganzen Lebensplan. Suchen Sie, wo Ihre Angstmacher stecken und fordern Sie diese heraus. Sie sind Herr bzw. Frau über Ihr Leben, nicht ihre Ängste! Und das müssen Sie denen solange mit Mut und Hartnäckigkeit beweisen, bis sie klein und unbedeutend werden. Wir wünschen Ihnen dazu Mut und Konsequenz.
PS: Natürlich raten wir Ihnen nicht zum 30-Meter-Klippensprung, wenn Sie Höhenangst haben. Oder zum Tiefseetauchen, wenn Sie nicht schwimmen können. Es geht nicht um Mutproben. Die Ängste, denen es lohnt gegenüber zu treten, sind diejenigen, die Ihre Ziele im Leben behindern. Hey! Das steht denen nicht zu! Denen müssen Sie beweisen, wo der Bartel den Most holt! Ran! Ab heute.
[…] dann machen Sie sich ab sofort (!) eines zur Gewohnheit: Konfrontieren Sie sich, statt wegzulaufen. Wo die Angst ist, geht’s lang, wir sprachen bereits in ähnlichem Kontext darüber. Viel […]
Sehr nett, viele Grüße, GJ