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Ein klug strukturierter Alltag kann viele Vorteile mit sich bringen. Er spart Zeit und Energie. Gleichzeitig stellt sich eine größere Zufriedenheit ein. Wer Routinen in seinen Alltag integriert, wird schnell merken, dass das eigene Wohlbefinden wächst.

Routinen zu entwickeln, ist oft gar nicht so einfach. Es fällt schwer, bestimmte Abläufe neu zu überdenken und zu verbessern. Allerdings können sich kleine Umstellungen deutlich bemerkbar machen.

Mit Hilfe von Routinen zu mehr Effizienz

Jeder stellt sich täglich verschiedensten Herausforderungen. Oft verfliegt die Zeit geradezu, sodass kaum noch Raum für die schönen Dinge des Lebens bleibt. Routinen können dabei helfen, die vorhandene Zeit so effizient wie möglich zu nutzen. Dadurch entstehen neue Freiräume, die das individuelle Wohlbefinden steigern.

Routinen sorgen dafür, dass sich das Gehirn an die Regelmäßigkeit gewöhnt und neue Synapsen zwischen Neuronen und Nervenzellen entstehen lässt. Dadurch ist jede weitere Ausführung der jeweiligen Routine längst nicht mehr so anstrengend wie am Anfang. Es wird der Energiebedarf deutlich reduziert. Gleichzeitig entsteht weniger Stress im Alltag und der Tag ist optimal strukturiert.

Auch die individuelle Leistungsfähigkeit lässt sich mit Hilfe von Routinen auf einfache Weise steigern. Wichtig ist nur, dass es sich um positive Routinen handelt, die den Alltag bereichern. Sobald negative Routinen, wie zum Beispiel das regelmäßige Rauchen den Tagesablauf mitbestimmen, dominieren negative Effekte.

So einfach und so wirkungsvoll

Routinen zu entwickeln, ist gar nicht schwer. Wer dafür sorgt, dass bestimmte Abläufe stets zur gleichen Zeit ausgeführt werden, wird schnell feststellen, dass sie sich wunderbar in den Tagesablauf eingliedern. Jede Routine besteht aus drei Stufen. Es gibt immer einen Auslöser, auf den eine Aktion folgt. Irgendwann stellt sich dann auch eine Belohnung ein.

Bestes Beispiel für die drei Stufen ist regelmäßiges Joggen. Anfangs gibt es einen winzigen Auslöser, der dafür sorgt, dass die Laufschuhe angezogen werden. Die Handlung, die darauf folgt ist das Laufen, das dem Körper nachweislich gut tut. Als Belohnung stellt sich hinterher ein Wohlgefühl ein. Dafür sorgt das Bewusstsein, etwas Gesundes getan zu haben und langfristig den Körper fit zu halten.

Routinen auch beim Lernen hilfreich

Wer sich selbstständig dazu motivieren muss, regelmäßig zu lernen, kann sich dies mit einer Routine erleichtern. Wichtig ist dabei, stets zur selben Zeit am gewohnten Lernplatz zu sitzen. Das Zeitfenster sollte fest geblockt sein, damit das Gehirn weiß, dass genau dieser Zeitraum ausschließlich zum Lernen gedacht ist. Auch der Ort sollte dabei nicht variieren. Schon nach kurzer Zeit stellt sich ein Automatismus ein, der zu schnellen Lernerfolgen führt.

 

Natürlich gibt es Tage, an denen man nicht gerade vor Motivation strotzt – und das ist auch vollkommen okay. Laut dem Autor Stephen R Covey soll zwischen der „Produktion (P)“ und der „Produktionskapazität (PK)“ immer ein Gleichgewicht herrschen.

Die Gans, die goldene Eier legte

Näher veranschaulicht wird dieses Prinzip in der Fabel des griechischen Dichters Äsop „Die Gans, die goldene Eier legt“:

Ein armer Bauer besaß eine Gans, die eines Tages ein goldenes Ei legte. Auch jeden darauffolgenden Tage bekam der Bauer je ein Ei aus purem Gold. Er wurde sehr reich und konnte nun alle seine Schulden begleichen. Doch mit der Zeit wurde er auch gierig und wartete immer ungeduldiger darauf, dass die Gans endlich ihr Ei legen würde. Eines Tages schnitt er die Gans auf, um an die goldenen Eier im Inneren zu kommen. Doch er fand keine. Nun war die Gans tot – und der Bauer bekam kein Gold mehr.

Das P/PK-Gleichgewichtsprinzip

In seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ erklärt Stephen R Covey, dass Effektivität aus zwei Dingen besteht- nämlich dem angestrebten Produkt und den Faktoren, die zur Produktion gebraucht werden.

In der Fabel repräsentieren die Eier die Produktion und die Gans (bzw. ihre Gesundheit) die Produktionskapazität.

Hätte sich der Bauer um die Gans gekümmert, sie gepflegt und gehütet, hätte er vermutlich bis zu ihrem Lebensende jeden Tag goldene Eier bekommen.

Dieses Prinzip lässt sich aber auch auf andere Lebensbereiche übertragen, hier ein paar Situationen, die dem P/PK-Gleichgewichtsprinzip unterliegen:

  1. Organisationen sollten in die Weiterentwicklung und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter investieren, um dafür zu sorgen, dass diese möglichst lange produktiv arbeiten.
  2. Ein neu gekaufter Rasenmäher wird das Gras eine Zeit lang gut schneiden. Aber ohne Instandhaltung wird er irgendwann schlechter funktionieren und kaputt gehen. Eine neue Maschine kaufen zu müssen, ist in der Regel viel teurer, als sie regelmäßig zu warten.
  3. Viele Eltern haben Probleme damit, ihre Kinder davon zu überzeugen, deren Zimmer aufzuräumen. Sie selbst könnten es sogar um einiges schneller schaffen. Das wäre allerdings eine Konzentration auf die Produktion bzw. die goldenen Eier. Aber was ist mit der goldenen Gans – dem zukünftig sauberen Zimmer? Oder mit dem Verantwortungsbewusstsein des Kindes?

Wer ungeduldig auf kurzfristige Ergebnisse drängt (mehr P), riskiert schrittweise das Getriebe zu beschädigen (PK), das die Ergebnisse hervorbringt.

Man sollte sich also um seine körperliche und geistige Gesundheit kümmern, um in der Lage sein, Leistung zu bringen und somit langfristig motiviert zu bleiben.

Jeder von uns hat seine ganz eigene Komfortzone, die die meisten Menschen oft nur ungern verlassen. Wie viel Potenzial steckt wohl in uns, wenn wir den Mut aufbringen könnten, einen Schritt aus der Komfortzone zu wagen?

Die sogenannte „comfort zone“ ist der Bereich, in dem wir uns wohlfühlen und vertraute Aufgaben erledigen, was allerdings hinderlich an der persönlichen Weiterentwicklung sein kann. Manchen Menschen fällt es leichter Risiken einzugehen, sie sind offen gegenüber Veränderungen, andere hingegen können sich nur schwer auf Umstellungen im Leben einlassen.

Die Komfortzone – Freund und Feind

Geregelte Strukturen und Abläufe sind keineswegs schlecht. Bestimme Routinen gibt es nicht ohne Grund, sie helfen im Alltag und sorgen für eine gewisse Organisation. Doch mit der Zeit werden diese Gewohnheiten bequem. Vom Sofa nach einem langen Arbeitstag nicht mehr aufzustehen ist verlockend und einfach, allerdings hindert uns dieses Verhalten daran, Neues zu lernen. Das Verweilen in der Komfortzone bietet keinen Raum für Fremdes und persönliches Wachstum. Meist sind es die Angst vor Veränderungen und individuelle Unsicherheiten, die uns zurückhalten, den Schritt ins Ungewisse zu gehen.

Hierfür braucht es eine Menge Mut, aber wenn der aufgebracht werden kann, profitiert man in hohem Maße. Man entwickelt sich als Mensch weiter, macht spannende Erfahrungen, erweitert den eigenen Horizont und kann das Selbstbewusstsein steigern.

Tipps zum Verlassen der Komfortzone

Es kann hilfreich sein, wenn man erst einmal aufmerksam den eigenen Alltag und das gewohnte Umfeld betrachtet. Wo liegt die eigene Komfortzone, wo wählt man den bequemeren oder gewohnten Weg? Ist man zu diesen Erkenntnissen gekommen, sollte man erst einmal kleine Veränderungen vornehmen. Man könnte zum Beispiel an einem Abend in der Woche den Fernseher ausgeschaltet lassen und sich stattdessen mit etwas Anderem auseinandersetzen, zum Beispiel ein neues Buch lesen oder in ein neues mögliches Hobby schnuppern. Es kann auch guttun, wenn man öfter mal ohne großes Nachdenken „Ja“ zu einer Herausforderung sagt. Das kann insbesondere dann leichter fallen, wenn man zusammen mit einem Freund die Komfortzone verlässt, der einem das Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Für viele Menschen gilt das einfache Wenn-Dann-Prinzip. Wenn ich das und das erreiche, dann bin ich bestimmt glücklich, reich und zufrieden. So einfach ist es um die Motivation dann aber doch nicht bestellt. Enttäuschungen sind vorprogrammiert. Dabei gibt es weit hilfreichere Tipps, sich selbst zu motivieren.

Speziell im beruflichen Sektor ist es für viele Angestellte schwierig, sich für die tägliche Arbeit zu motivieren. Wer die inhaltlichen Aspekte an sich nicht mag oder herausfordernd genug findet, der hängt sich schnell an äußere Faktoren, die vermeintlich zufriedener und glücklicher machen sollen. Dazu zählen berufliche Erfolge wie ein Aufstieg in eine höhere Position oder eine bessere Gehaltsstufe. Das Problem dabei ist, der Job bleibt inhaltlich gleich und deshalb kann das allein nicht als Motivation reichen. Ist nämlich erst der Aufstieg erreicht, wird es schnell wieder langweilig und die Motivation sinkt.

Wo Motivation ruht

Deshalb ist es besser, eine andere Form der Selbstmotivation zu finden. Diese sollte aus eigenem Antrieb erfolgen und mit individuellen Motiven verknüpft sein. Deshalb besser nicht auf eine Gehaltserhöhung zu warten, die einen kurzfristig bestimmt zufriedener macht, aber die Inhalte der ungeliebten Arbeit niemals langfristig ändern kann, ist der falsche Weg. Besser wäre es, die Arbeitsinhalte zu prüfen und sich an ihrer Wirksamkeit zu orientieren. Wer sich beispielsweise vor Augen führt, welche Vorteile die eigenen Aufgaben für Kunden, andere Menschen oder die Firma selbst haben, der findet mehr Sinn in der täglichen Tätigkeit.

Herausforderungen machen glücklich, Stillstand eher nicht

Klappt das gar nicht, dann wird es vielleicht Zeit, sich anderen Herausforderungen zu stellen, statt unglücklich zu bleiben und sich allein am Geld festzuhalten. Glück und Zufriedenheit ruhen nur in einem selbst, sie können nicht durch andere entstehen. Diese Erkenntnis ist der erste Weg zu mehr Selbstmotivation und Selbstliebe. Einen Versuch ist es Wert.

Wer glaubt, dem geht es besser. Sätze wie diese sind ein klassisches Beispiel dafür, welche sogenannten Glaubenssätze viele Menschen durch ihren Alltag begleiten. Für sie sind es nicht einfach nur dahingesagte Weisheiten, sie verkörpern eine Richtung, eine Regel und geben dadurch Halt.

Was aber hat es mit diesen Sätzen überhaupt auf sich und warum gibt es sie? Kurz um, sie werden gebraucht. Länger erläutert ist es wichtig, das eigene Leben durch bestimmte Regeln und Annahmen in Bahnen zu lenken, sich nicht zu sehr zu verirren auf der Suche nach einer Richtung und dadurch zu mehr Halt und Resilienz zu gelangen. Dabei gibt es zwei Unterschiede bei den Glaubenssätzen. Es gibt solche, die Regeln verkörpern. „Das ist so, weil es eben so ist.“ Begründungen mit deshalb oder weil sind typische Verbindungen im Satz, die auf eine solche Regel schließen lassen.

Annahmen können auch Glaubenssätze sein

Zum anderen gibt es Annahmen, die meist darauf beruhen, was gesellschaftlich oder sozial akzeptiert und festgelegt ist. Man soll eben nicht, man darf nicht etc.. Meist existieren im Kopf beide Varianten in unterschiedlicher Gewichtung und natürlich thematisch sortiert. Es gibt allgemeine Glaubenssätze, die sich viele Menschen teilen und die meist Folge von Gesetzen und moralisch verankerten Wertvorstellungen sind. Es gibt aber auch Glaubenssätze, die sehr individuell ausgelegt sind.

Lassen sich Glaubenssätze verändern oder komplett auflösen?

Schwer erscheint es manchmal festgefahrene Muster, also stark verankerte Glaubenssätze zu lösen. Trotzdem kann dies sinnvoll sein, muss es oft sogar, um bestimmte Situationen und Gegebenheiten anzunehmen und an ihnen zu wachsen. Eine psychologisch erklärbare Technik ist in diesem Zusammenhang das sogenannte Kurbeln. Dabei befasst man sich mit äußeren und inneren Zwängen, akzeptiert diese zunächst und macht sich auf den inneren Weg, diese zu verändern. Durch Resilienztraining kann das gelingen, wenn denn alle Säulen dabei fest im Blick bleiben. Diese wären neben der bereits genannten Akzeptanz auch die Selbstwirksamkeit und die Selbstreflexion.

 

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